3.1. Die Skala zeigt die wichtigsten Informationen

Um kleinste Schwankungen des Luftdrucks festzustellen, ist eine aufwendige Mechanik notwendig.
Bei den Einheiten der Skala sollte physikalisch korrekt die Einheit „Pascal“ (Pa) für den Druck verwendet werden. In der Regel findet sich aber „Hektopascal“ (hPa) oder das von der Größe her identische „Millibar“ (mbar). Da ein Bar in etwa dem Atmosphärendruck auf Meeresspiegelhöhe entspricht, lässt sich der Wert rund um die Zahl „1.000 mbar/hPa“ sehr einfach ablesen und interpretieren.
Neben mbar oder hPa verwenden Barometer teils zusätzlich mmHg, also Millimeter Quecksilbersäule. Hier wird auch die Abkürzung „Torr“ verwendet für Evangelista Torricelli, der mit einer Quecksilbersäule als Erster im 17. Jahrhundert Luftdruckmessungen durchführte.
Bei einem Barometer rein für die Wetterbeobachtung ist ein Messbereich zwischen 960 und 1.040 hPa (Hektopascal) vollkommen ausreichend. Schon weniger als 970 hPa und mehr als 1.030 hPa sind äußerst selten und treten in der Natur nur im Zuge extremster Wettererscheinungen auf.
In Deutschland wurden noch nie weniger als 954 oder mehr als 1.061 hPa gemessen. Sie können sich also ohne Probleme für einen engeren Messbereich entscheiden, der zudem besser ablesbar ist.
Hinweis: Die Toleranz des Messwertes ist in Barometer-Tests im Internet im Grunde nie Thema. Selbst Modelle für deutlich über hundert Euro liegen hier bei mehreren hPa, was der Änderung über einen ganzen Tag hinweg entsprechen kann. Größere Unterschiede etwa zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten sollte jedes Barometer dagegen mühelos anzeigen können.
Wir von Vergleich.org empfehlen Ihnen, die Fehlerquellen, so weit es geht, zu eliminieren. Hängen Sie das Barometer innen auf, an einem schattigen Platz mit konstanter Temperatur und Luftfeuchte. Und schauen Sie bei jedem Ablesen zweimal hin.
3.2. Das Material erfüllt nicht nur optische Zwecke
Bei einem Barometer komplett aus Glas soll vor allem der Blick auf die Wassersäule gewährt sein. Wie kunstvoll es gestaltet ist, hängt dagegen in erster Linie von Ihrem Geschmack ab.
Die Barometer mit einer Mechanik setzen zumeist auf ein Gehäuse aus Edelstahl oder Messing für einen hochwertigen und robusten Eindruck. Ein Barometer aus Messing (Messing verchromt oder Messing poliert) versprüht einen tollen Retro-Charme, während Modelle aus Edelstahl (gebürstet) ein wenig moderner wirken. Die Verwendung von Holz am Barometer ist hingegen nicht allein eine Frage der optischen Gestaltung. Holz reagiert im Gegensatz zu Metall nicht so schnell auf Temperaturänderungen. Sehr stilvoll ist auch eine Mischung aus Messing und Mahagoni.
Sind die Messinstrumente auf einer Rückseite aus Holz befestigt, zeigt das Barometer je nach Qualität der Mechanik genauere Werte unabhängig von den äußeren Bedingungen an, als es mit einem Barometer ganz aus Metall der Fall wäre.
Günstige Barometer werden häufiger mit einem Kunststoffgehäuse versehen. Vor allem für den Außeneinsatz ist das leichte und wasserfeste Material eine gute Wahl.

3.3. Die Größe: Draußen möglichst kompakt
Die Abmessungen sind in der Kaufberatung an das Einsatzgebiet gekoppelt. Bei Ihnen zu Hause sollte es möglichst groß und damit gut ablesbar sein. Wollen Sie es unterwegs nutzen, ist ein kompaktes Gehäuse sinnvoller.
Für die Wandaufhängung sind ungefähr 15 cm ein guter Wert. Auch Barometer mit einem Durchmesser von 125 mm, 140 mm oder 170 mm x 45 mm bieten sich für den stationären Einsatz im eigenen Zuhause an. Mobile Barometer für unterwegs sollten in die Hand und fast jede Tasche passen und sind zumeist nicht größer als 7 cm im Durchmesser.
3.4. Weitere Funktionen können sinnvoll sein

Das Barometer einer professionellen Wetterstation bleibt nur mit regelmäßiger Pflege exakt und zuverlässig.
Eine praktische Ergänzung des Barometers sind Thermometer und Hygrometer. Entscheiden Sie sich für ein Gerät mit allen drei Werten (Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Temperatur), dann können Sie Hygrometer, Thermometer und Barometer platzsparend miteinander vereinbaren und haben sowohl die Entwicklung der Wetterlage als auch das Raumklima im Blick.
Während ein solches Thermohygrometer auch im Außenbereich zuverlässig Daten anzeigt, sind die stärkeren Schwankungen für die Messung des Luftdrucks eher hinderlich. Beim Barometer empfehlen wir von Vergleich.org grundlegend, es im Innenbereich mit annähernd konstanten Bedingungen aufzustellen. Für die Erfassung der Außentemperatur genügt dann ein einzelnes Thermometer (aus Messing zum Beispiel).
Um das Barometer in einen Höhenmesser zu verwandeln, genügen eine zusätzliche drehbare Skala mit den Metern und ein ausreichend großer Messbereich. Selbst auf hochalpinem Terrain werden Sie kaum Werte unter 600 hPa erreichen, welche auch einfache Barometer mit Höhenmesser üblicherweise problemlos anzeigen.
Tipp: Ein reiner Höhenmesser muss nicht genau sein. Auf Wanderungen etwa in den Alpen kann der Luftdruck um mehrere 100 hPa schwanken. Wollen Sie ihn aber auch als Barometer verwenden, schauen Sie nach einer möglichst aufwendigen Mechanik, die in kleinem Format aber kaum unter 100 Euro zu haben sein wird.

Hallo,
es gibt Barometer-Apps, die sehr zuverlässig arbeiten. Können Sie erklären, wieso und wo der Vorteil eines echten Barometers liegt?
Vielen Dank und viele Grüße
Mark
Guten Tag Herr Niedegger,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Barometer-Vergleich.
Eine Barometer-App nutzt einen eingebauten Drucksensor, der aber eher selten in Smartphones zu finden ist, oder ruft schlicht und einfach den Luftdruck der nächstgelegenen Wetterstation ab. Dafür müssen Sie natürlich eine Internetverbindung bereitstellen.
Ist diese nicht gegeben, zum Beispiel auf einer Wanderung, kann das mechanische Barometer dennoch den herrschenden Luftdruck anzeigen, während die App ihre Daten nicht aktualisieren kann.
Mit den besten Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team